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Vom Pulli zur Bux

Windelfrei geht’s auch

Vom Pulli zur Bux

Wie wird aus einem Wollpullover eigentlich eine Abhaltehose „ttBux„? Zerschneiden, zusammennähen, fertig?

Naja fast. Nur, dass bis zu einer fertigen Bux, welche dann im Shop landet und die du dann schlussendlich erwerbern kannst, noch bestimmt mindestens 5 Schritte mehr eingeplant werden müssen. Aber fangen wir mal von vorne an:

Abhaltehose ttBux von Dachskind

Schritt Nr. 1 - Pulli, wo Pulli?

Als aller erstes steht die Beschaffung der Pullover auf dem Programm. Manche werden uns aus Berlin geliefert, manche erhalten wir als aufmerksame Spende und manche werden auch angemeldet und wir müssen sie aus Hannover abholen. Das Sozialkaufhaus dort sammelt für uns Wollpullover, die sie selbst nicht mehr im Laden anbieten können, weil ein Fleck oder ein Loch im Stoff ist. Wenn ein Sack Wollpullis voll ist, erhalten wir eine Nachricht und müssen gucken, mit welchem Termin wir das verbinden können, damit wir so viel wie möglich in Hannover erledigt bekommen. Denn alleine eine Fahrt vom Dachsbau aus nach Hannover dauert mal eben eine ganze Stunde bei einer Strecke von etwa 65 Kilometern.

Schritt Nr. 2 - begutachten und eskalieren!

Du glaubst gar nicht, wie sehr man sich über einen Sack mit secondhand Wolle freuen kann!😂

Was für Schätze wir da schon auspacken durften! Im Übrigen: Hin und wieder landen auch mal Mützen, Schals, Mäntel und Hosen in unserem Wollsack.

Im zweiten Schritt packen wir also die Stoffe aus und gucken uns an, was da in den Sack gewandert ist. Jeden Pulli einzeln und bei jedem denken wir schon an seinen zukünftigen Zweck. Wird es eine Bux? Oder doch ein SlopRock?

Denn obwohl die Stoffe vorsortiert sind und wir angegeben haben, dass wir nur mit Material mit einem Wollanteil von mindestens 80% arbeiten können, schummelt sich doch hin und wieder ein „Müllpulli“ (mit einem Plastikanteil von mehr als 20%) oder ein Pulli mit dem „Superwash“-Zeichen (Das heißt, dass die Wolle chemisch behandelt wurde und sich nun nicht mehr mit Lanolin fetten lässt) mit hinein. Diese müssen Schritt Nr. 3 nämlich dann gar nicht erst durchlaufen.

Über das Upcycling von Wolle und was dich dabei erwarten kann, haben wir dir einen Blogbeitrag geschrieben. Schau mal hier.

Schritt Nr. 3 - Sibirien

Alle Stoffe, die Schritt Nr. 2 gemeistert und bestanden haben dürfen nun eine Runde frieren. Stoffe einfrieren? Wozu das denn?

Damit werden mögliche Motten(eier) abgetötet, denn die kleinen Schädlinge futtern sich gerne mal durch den Stoff und das können wir nun wirklich nicht gebrauchen. Ein Mottenbefall verschwindet nicht von alleine, das geht aber mit Hitze oder Kälte sehr gut. Unsere Kühltruhe ist deutlich größer als der Backofen und wird auch nicht ganz so oft geöffnet.

Auch Gerüche verschwinden durch den Gefriertruhen-Besuch gut. Die Minusgrade beseitigen die Geruchspartikel sehr zuverlässig und Bakterien, die für einige der Gerüche verantwortlich sind, überleben den Wellness-Urlaub meist nicht.

Also verschwinden die Wollstoffe nun etwa für eine Woche in der Truhe, bevor sie erneut sortiert werden, denn…

Vom Pulli zur Abhaltehose ttBux, Windelfrei

Schritt Nr. 4 - Wischi, Waschi, Wolle waschen

…die Arktis-Urlauber werden als nächstes gewaschen. Da es sich ausschließlich um secondhand Wolle handelt, haben die Pullis in ihrem ersten Leben schon unterschiedliches erlebt – manche wurden achtlos mit in die Waschmaschine gegeben, manche geliebt, gepflegt, getragen, wieder andere haben noch ein Original-Preisschild am Kragen hängen. Demnach sortieren wir nun noch einmal, ob der Pulli so gewaschen werden muss, dass sich die Wolle noch leicht verdichtet oder eher extrem schonend, damit wir danach nicht einen brettharten Mini-Pulli in den Händen halten.

Haben sich Pulli-Haufen ähnlicher Wollqualität zusammengefunden, startet der Wollwaschgang mit einem Spritzer Bio-Textil-Waschmittel, der ungebetene Gäste und Gerüche, die ggf. den Ausflug in die Kühltruhe doch überstanden haben sollten, nun wirklich endgültig entfernt.

Abschließend für den vierten Schritt ist nun noch Wäsche ausschütteln und zum Trocknen aufhängen angesagt.

Schritt Nr. 5 - begutachten und sortieren

Schon wieder? Haben wir das nicht schon alles einmal durchgekaut?

Ja schon wieder. Denn nun gucken wir uns die Fehlerchen der Pullis an, denn grundlos sind diese ja nicht in unseren Wollsack gehüpft. Flecken müssten nach Schritt Nr. 4 eigentlich aus dem Stoff raus sein. Ist dies nicht der Fall, wird auch weiteres Waschen nicht viel nützen und wir müssen beim Zuschnitt darauf achten, dass wir die Fleckenstelle auslassen. Zu schade, Löcher lassen sich allerdings nicht auswaschen.

Dann werden die Stoffe nach Material sortiert – Merino, Kaschmir, Schurwolle, mit Seidenanteil. Stoffe, die aus 100% Wolle bestehen, dies aber teils/teils aus zwei Wollarten landen auf dem Haufen mit dem höheren Anteil der jeweiligen Wollart.

Schritt Nr. 6 - Ideenschmiede

Eeeendlich. Endlich ist es so weit und der Pulli landet auf dem Zuschnitt-Tisch. Was möchten wir daraus denn zaubern?

Eine Abhaltehose ttBux, den Innenstoff für den Abhalteoverall ttOutdoorSet oder doch ein Kuschel-Kaschmir-SlopRock? Und welche Größe der Abhaltekleidung soll aus dem Stoff den überhaupt entstehen?

Die Mini-Größe ist da eindeutig dankbar. Denn je größer das Abhalte-Kleidungsstück am Ende sein soll, desto schwieriger wird es, die Schnittmuster-Schablonen passend auf dem Pulli zu platzieren.

Gehen wir mal davon aus, dass wir eine ttBux zuschneiden möchten: Zwei Beine, ein Bux-Mond, ein Latz-Außenstoff, zwei Beinbündchen, ein hoher Bauchbund, ein Bauchbund für das Bauchgummi und ein Beintunnel müssten auf dem Pullover Platz finden. Dabei müssen Flecken und Löcher aber ausgelassen werden. Und schon kommt man manchmal ganz schön ins Schwitzen, wenn der ursprüngliche Plan war, die Bux aus wirklich nur einem Pullover zu schneidern.

Geht der Plan nicht auf, gehen wir erneut auf die Suche nach einem passenden Stoffstück, der den Zuschnitt ergänzen könnte. Die Farben sollten sich dabei nicht beißen und ggf. möglichst neutral sein, natürlich dürfen auch hier keine Löcher und Flecken drauf sein und ja, hatten wir den Fadenlauf eigentlich schon erwähnt?

Vom Pulli zur Abhaltehose ttBux, Windelfrei

Das Thema mit dem Fadenlauf. Die meisten Schablonen würden wohl gut auch auf kleinere Pullis passen, das wäre nur ein kleines Puzzle-Spiel. Damit unsere Abhaltekleidung aber auch gut mitwachsen kann, muss sie dehnbar sein. Deshalb nutzen wir mit Vorliebe gestrickte Stoffe und achten auf den Fadenlauf und schwupps ist der Zuschnitt wieder nicht mehr so einfach.

Haben wir nun den Wollstoff zugeschnitten und dabei auch auf den Fadenlauf geachtet, brauchen wir für den Bux-Zuschnitt nun noch den zugeschnittenen Wollloden für den Innenlatz, ein Dachskind-Logo, zwei Gummis für den Latz und eins für den Beintunnel und ein Wäscheschild, auf dem die Textil-Zusammensetzung berechnet wurde. Auf dem Wollloden werden zusätzlich noch die Punkte angezeichnet, wo die Gummis angenäht und die Knopflöcher zur Einstellung sein sollen.

Schritt Nr. 7 - einmal fix nähen bitte

Haben wir hier Lagerware vor uns oder handelt es sich bei dem Zuschnitt um eine Wunschbestellung? Wenn Letzteres der Fall ist, ist besondere Eile geboten, denn du möchtest deine Wunschbestellung ja so schnell wie möglich in den Händen halten. Andernfalls legen wir ein paar hardcore Zuschnitt-Tage ein und versenden ein großes Sammel-Paket per DHL Go Green an unsere Näherin – wenn sie Zeit hat und es einrichten kann.

Einzelne Wunschbestellungen erblicken oft aber auch direkt im Dachsbau das Licht der Windelfrei-Welt:

Die Zuschnitte werden also so bereit gelegt, wie sie anschließend auch zusammen genäht werden sollen. Das Rattern von Overlock und Nähmaschine erfüllt die Luft und Naht für Naht setzt sich eine Abhaltehose zusammen. Aber mal eben fix ist das natürlich auch nicht gemacht: Hier wird gewendet, da wird was angenäht, liegt der Stoff denn überhaupt richtig rum? Vielleicht ist uns beim Zuschnitt doch ein Löchlein durch die Lappen gegangen, kann man hier flicken oder schneiden wir schnell neu zu? Wenn man in Übung ist, geht das Nähen natürlich deutlich schneller.

Schritt Nr. 8 - Fertig! Oder?

Auf den ersten Blick erscheint die Abhaltehose nun fertig zu sein.

Doch nun stellt sich erneut die Frage: Lagerware oder Wunschbestellung?

Ist es eine Wunschbestellung, bekommt die brandneue ttBux noch ein Bundgummi, einen Snap oder einen Holzknopf als Verschluss und durchläuft die letzte Prüfung. Hat sie die bestanden, wird die Bestellung dann liebevoll verpackt (den genauen Ablauf beschreiben wir dir in Schritt Nr. 11), im Shopsystem auf „abgeschlossen“ gestellt und dem Postboten in die Hand gedrückt, der deine Abhaltehose dann so schnell, wie möglich an dich ausliefert.

Oder ist es doch Lagerware, die regulär in den Shop wandert? Dann warten wir erst sehnsüchtig auf eine Nachricht der Näherin, dass unser Bux-Paket auf dem Weg in den Dachsbau ist.

„Der Postbote war da?! Hat er die Buxen gebracht?!“ „Ja, aber nein…“ – ungefähr so laufen unsere Konversationen, bis dann eeendlich die neue Lagerware eingetroffen ist. Dafür wird auch gerne mal die Mittagspause verschoben, denn wir sind natürlich neugierig, was da aus unseren Zuschnitten Schönes gezaubert wurde.

Vom Pulli zur Abhaltehose ttBux, Windelfrei

Schritt Nr. 9 - "Sag mal Cheeese!"

Nachdem wir die neuen ttBuxen nun ausgepackt haben, prüfen wir im Schnelldurchlauf einmal, ob denn alles so angenäht wurde, wie es von uns angedacht war. Alle Stoffe auf rechts angenäht? Ist auch alle gerade oder hat sich vielleicht doch ein Schiefes Schnäppchen untergemogelt?

Dann geht es weiter ins Fotostudio. Die ttBux wird einmal von vorne und einmal von hinten für den Shop fotografiert. Dann wird meist ordentlich geflucht, weil die Farbe auf der Kamera so gar nicht mit der echten Farbe übereinstimmt. Also nochmal von vorne, Licht anders einstellen, Position halten, Auslöser drücken und hoffen, dass die Farben nun stimmen. 

Schritt Nr. 10 - Bereit für die Öffentlichkeit?

Die tatsächlichen Farben von Foto und ttBux stimmen überein? Puh, endlich! Wir schwören uns dann immer, absofort nur noch einfache Grundfarben, die sich einfach ablichten lassen, zu verwenden (Spoiler: A. Das funktioniert natürlich nicht und B. wäre das doch total langweilig!). Als nächstes werden die finalen Bilder dann komprimiert und leicht bearbeitet und zugeschnitten, damit schlussendlich auch wirklich das Produkt im Fokus steht.

Erst dann wandert die Bux dann endlich in den Shop: Wir haben nur handgemachte Unikate im Sortiment, weshalb jedes einzelne Abhaltekleidungsstück sorgfältig und wirklich einzeln eingefügt werden muss. Auch Fließbandarbeit ist da nicht möglich, denn die Größe und die Materialzusammensetzung muss ja auch eingegeben werden und zu dem Produkt dann auch passen. Einmal noch die Vorschau prüfen – passt alles? Wurde der Lagerbestand aktualisiert, eine eindeutige SKU (Lagerhaltungseinheit) erstellt?

Dann *Trommelwirbel*: Der Klick auf den Veröffentlichen-Button.

Anschließend sortieren wir die Abhaltekleidung nach Größe und Art in luftdichte Boxen und stellen sie ins Regal.

Schritt Nr. 11 - Aus dem Shop zu dir nach Hause

Das Produkt ist nun im Shop online und du hast dich in eins der Unikate verliebt.

Dann freuen wir uns zuerst einmal riesig über deine Bestellung. Danke dafür! ❤️

Als nächstes schnappen wir uns einen passenden Karton aus unserem secondhand-Karton-Lager (ja, auch unsere Versandkartons waren schon einmal unterwegs und schonen die Umwelt, indem sie nun erneut verwendet werden) und suchen dir deine Bestellung zusammen. Du hast eine Bux bestellt? Dann fügen wir, je nach deinem Wunsch, einen Snap oder einen Holzknopf als Verschluss hinzu und fädeln fix das Bundgummis in deine neue ttBux ein.

Nach der finalen Prüfung, schreiben wir dir noch einen persönlichen Gruß, verpacken die Ware in unseren selbstgenähten Umverpackungen aus Jackett-Innenstoffen und kleben das Paket zu.

Schnell noch das Versandlabel erstellen und drucken, die Bestellung als „abgeschlossen“ markieren und dann raus flitzen, um den Postboten noch rechtzeitig zu erwischen, damit du deine Abhaltekleidung so schnell wie möglich in den Händen halten und ihr so praktisch und einfach als TöpfchenTeam unterwegs sein könnt.

Pakete

Fazit - vom Pulli zur Bux

Du siehst: Es sind doch ein paar mehr Schritte als nur mal eben Zuschnitt, Nähen, fertig.

Natürlich könnten wir es uns auch einfacher machen. Nur Meterware kaufen, nur Gattungsware („austauschbare“ Artikel statt Unikate und Wunschbestellungen) anbieten, schon festlegen, was die jeweilige ttBux als Verschluss haben wird und generell einfach neue große Kartons nutzen. Aber das wollen wir gar nicht!

Manchmal ist es wirklich schwierig, weil es sich bei der Abhaltekleidung ja um einen „neuen“ Gebrauchsgegenstand aus „alter“ Kleidung handelt und wir so den Weg des Pullis nicht nachvollziehen und irgendwie keine richtig volle Gewährleistung für die Zuschnitte geben können. Wir möchten jedoch mit der ttKleidung nachhaltige Unikate schaffen, die Herz und Umwelt erfreuen. Symbol für globales Web

Hättest du gedacht, dass der Weg vom Pulli zur Abhaltehose ttBux so lang ist? Und hast du vielleicht schon mal selbst Kleidung gewoopcycelt?

Erzähle uns gerne davon!

Für mehr Tipps & Tricks fole uns gerne auf unseren Sicial-Media-Kanälen.

Dr. Britta Alps

Windel Alternative
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